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Unternehmensterminologie – Von der Idee zum Terminologie-Management

Lisa Stengel 4 Min.


Vielleicht haben Sie den Artikel "6 gute Gründe für professionelle Terminologie" gelesen und sich dazu entschieden auch in Ihrem Unternehmen Terminologie einzuführen. Vielleicht hat sich die Notwendigkeit auch durch Probleme in der alltäglichen Arbeit ergeben. Egal, wieso Sie sich für die Einführung einer Terminologie entschieden haben, haben Sie damit den ersten Schritt auf dem Weg zu professionellem Terminologie-Management bereits hinter sich.

Was sind die nächsten Schritte?

In der Planung müssen nicht nur die Etappen auf dem Weg zum fertigen System, sondern auch die notwendigen Ressourcen für die spätere Pflege der Terminologie berücksichtigt werden. Die Einführung einer unternehmensweiten Terminologie bedeutet einen hohen Arbeitsaufwand. Auch die spätere Pflege der vorhandenen Terminologie muss sorgfältig vorgenommen werden, um jederzeit auf eine qualitativ hochwertige Terminologie zurückgreifen zu können.

Welche Punkte müssen bei der Planung beachtet werden?

Ein entscheidender Punkt bei der Planung eines Projekts zur Erstellung einer Terminologie ist die Festlegung eines geeigneten Workflows für die Aufnahme neuer Benennungen in die Terminologie und die Vergabe von Rollen. Dabei ist wichtig, dass neue Benennungen mit allen Beteiligten abgestimmt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Terminologie akzeptiert und verwendet wird.

Welche Software eignet sich?

Die einfachste Lösung ist die Erstellung einer Excel-Datei, in der sämtliche Benennungen mit Definition und ggf. Übersetzungen festgehalten werden. Es gibt jedoch eine Reihe von Gründen, die gegen diese Lösung sprechen. Zum einen wird eine lange Excel-Liste schnell unübersichtlich. Zum anderen ist die Einbindung in ein Translation-Memory-System oder eine Autorenunterstützung nur umständlich möglich. Eine bessere Lösung bieten sogenannte Terminologie-Verwaltungs-Systeme, kurz TVS.

Welche Vorteile bietet ein Terminologie-Verwaltungs-System?

Moderne TVS sind darauf ausgelegt, das Anlegen, Abrufen und Pflegen von Terminologie so einfach wie möglich zu machen. Wurde erstmal ein Konzept für einen Terminologie-Eintrag festgelegt, kann dieses ohne größere Probleme im TVS umgesetzt und z. B. festgelegt werden, welche Eingabefelder für jede neue Benennung ausgefüllt werden müssen. Darüber hinaus bieten TVS einen entscheidenden Vorteil im Hinblick auf Schnittstellen zu anderer Software in Ihrem Unternehmen.

Wie kann man ein TVS mit anderer Software kombinieren?

TVS können die zunehmende Automatisierung in der Technischen Redaktion unterstützen und so die Konsistenz der Informationsprodukte verbessern. Viele TVS bieten Schnittstellen zu Autorenunterstützungen an. Dadurch werden Redakteurinnen und Redakteure bereits bei der Inhaltserstellung z. B. auf verbotene Benennungen hingewiesen.

Gleichzeitig ist auch die Einbindung in Translation-Memory-Systeme möglich. Ein mehrsprachiges TVS kann also die Qualität der Übersetzungen steigern und parallel dazu Kosten senken.

Worauf kommt es bei der Wahl eines TVS an?

Wenn Sie jetzt davon überzeugt sind, dass ein TVS auch für Ihr Unternehmen Vorteile bietet, stellt sich die Frage nach der Wahl des passenden TVS. Derzeit gibt es auf dem Markt eine Vielzahl von Anbietern. Deshalb ist es wichtig, genau festzulegen, welche Anforderungen Ihr Unternehmen an ein TVS hat. Dabei spielen sowohl der Funktionsumfang als auch geplante Schnittstellen eine entscheidende Rolle.

Wir haben Ihr Interesse an Terminologie-Arbeit geweckt? Wir beraten Sie gerne zu allen Themen rund um die Einführung von Terminologie-Arbeit in Ihrem Unternehmen. Kontaktieren Sie uns gerne unverbindlich über unser Kontaktformular.