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15 Jahre Dokuschmiede - DS-Interview mit Justin

Johannes RaubJustin Schmidt 6 Min.


Unser Mitarbeiter Johannes spricht heute mit Justin über seine Anfänge bei der Dokuschmiede und seinen Weg vom Technischen Redakteur zum Geschäftsführer. 

Hallo Justin, schön, dass wir heute über 10 Jahre Dokuschmiede in Karlsruhe sprechen können.

Hallo Johannes, ja, freut mich auch!

Was hast Du in Deiner Kindheit oder Jugend gedacht, was Du später mal machen wirst?

Ich wollte immer Bäcker werden. Mein Vater war in der Bäckereibranche, aber selbst kein Bäcker, und ich fand es als Kind total cool, früh aufzustehen. Das hat sich dann aber schnell wieder relativiert. Besonders das mit dem Frühaufstehen ist nicht so mein Ding.

Was war der nächste Schritt nach der Schule?

Nach einer Ausbildung zum Energieelektroniker bei der Firma Behr in Mühlacker und ein paar Jahren Arbeitserfahrung, ging ich auf das Berufskolleg mit dem Ziel, Elektrotechnik zu studieren. Während dieser Zeit habe ich eine Vorliebe für Deutsch, Geschichte und Sprache im Allgemeinen entwickelt. Der Gedanke war, zunächst in den Bereich Journalismus zu wechseln. Bei der Recherche bin ich auf den Studiengang Technische Redaktion in Karlsruhe gestoßen. Angesprochen hat mich hier insbesondere die Themenvielfalt des Studiengangs.

Was hast du vor deiner Zeit bei der Dokuschmiede gemacht?

Ich habe während des Studiums in relativ viele Unternehmen reingeschaut, aber tatsächlich war die Dokuschmiede nach dem Master mein erster Arbeitgeber als Technischer Redakteur.

Und wie bist du dazu gekommen? Wie bist du darauf aufmerksam geworden?

Während meines Studiums habe ich in verschiedene Branchen reingeschnuppert, beispielsweise Maschinenbau und länger in den Softwarebereich. Beides war sehr interessant. Erst durch meine Bachelorthesis bin ich über Prof. Sissi Closs auch in Ihre damalige Firma Comet gekommen.

Analog zum Studiengang hat mich auch hier die Vielfalt der Themen begeistert. Während meiner Zeit wurden unterschiedliche Kunden aus verschiedenen Branchen betreut. Auch wenn es viele interessante Firmen da draußen gibt, diese Entfaltungsmöglichkeiten gibt es nur bei einem Dienstleister. Daher habe ich nach meinem Abschluss auch vermehrt nach Stellen bei Dienstleistern geschaut.

Und du warst der erste aus Karlsruhe, oder?

Es gab keinen Standort in Karlsruhe. Das war damals echt ein Risiko, muss ich sagen. Letztendlich hat Günther den Ausschlag gegeben, weil er mir glaubhaft vermittelt hat, dass man da was reißen und die Firma mit aufbauen kann. Ich war damals Mitarbeiter Nummer 4 bei der Dokuschmiede und der erste aus Karlsruhe.

Was begeistert dich an der Technischen Kommunikation?

Zum einen macht es mir sehr viel Spaß, mit Menschen zu tun zu haben. Das ist zumindest schon mal bei uns voll erfüllt. Ich habe intern mit vielen Kollegen und extern mit vielen verschiedenen Kunden zu tun.

Zum anderen habe ich mich auf Grund der Vielfältigkeit, die dieses Berufsbild bietet, für den Studiengang entschieden. Ich denke, dass wir das bei uns auch gut abbilden. Man kann bei uns in der Firma so viele verschiedene Sachen machen und ganz unterschiedliche Projekte für unsere Kunden bearbeiten. Ich denke, es gibt nicht viele Branchen, die so eine Vielfalt bieten. Das ist es, was mich immer schon gereizt hat.

In diesem Spektrum innerhalb dieser Branche, was macht für dich die Dokuschmiede einzigartig oder besonders? Gibt es Punkte, die dir einfallen sowohl in der TR-Branche als auch in der Dienstleister-Branche allgemein?

Also ich habe in ein paar andere Firmen reingeschaut und ich glaube, das, was bei uns anders ist, ist erstmal das Miteinander. Ich glaube, dass wir bei uns eine ganz eigene Mentalität haben. Ich glaube, dass es das einfach ausmacht, das Miteinander und die Mitgestaltungsmöglichkeiten.

Ich habe das intensiv erlebt. Wie gesagt, ich war Mitarbeiter Nummer 4 und habe bei der Dokuschmiede ganz verschiedene Positionen durchlaufen, mittlerweile bin ich Geschäftsführer. Die Aufgaben und Anforderungen haben sich immer wieder geändert. Es gab immer etwas Neues, immer etwas anderes. Ich habe auch nach wie vor das Gefühl, dass bei uns nichts in Stein gemeißelt ist.

Sobald wir merken, man kann etwas optimieren, man kann sich besser auf Kunden einstellen, man kann intern etwas umkrempeln, dann geht das bei uns immer. Wir sind jetzt auch größer, das dauert natürlich auch alles ein bisschen länger, wie das vielleicht vor 10 Jahren noch der Fall war. Aber wir leben das und ich bin überzeugt, dass es das ist, was uns ausmacht, auch für unsere Kunden.

Mit dieser Herangehensweise können wir uns schnell auf unsere Kunden einstellen und unsere Mitarbeiter gehen da voll mit. Ich weiß, dass unsere Mitarbeiter den Willen und die Lust haben, was zu verändern und was zu reißen.

Was ist Dir bei Deiner eigenen Arbeit am wichtigsten?

Da wir ein Dienstleister sind, sind das zwei Punkte: Zum einen geht es immer darum, den Kunden glücklich zu machen oder idealerweise sogar zu überraschen. Es gehört zu unserer Philosophie, den Kundenanforderungen gerecht zu werden, aber darüber hinaus zu schauen, wie man den Kunden weiterentwickeln und nachhaltig zufrieden stellen kann.

Der andere Punkt ist der Blick nach innen, also die Mitarbeiter und das Miteinander. Ich bin ein sehr harmoniebedürftiger Mensch und mir ist wichtig, dass sich bei der Dokuschmiede alle wohlfühlen und dass alle so auftreten können, wie sie wirklich sind. Wir haben sehr unterschiedliche Mitarbeiter und das ist auch gut so.

Daran anknüpfend, was sind für dich gute Arbeitsbedingungen? Was sind gute Voraussetzungen, um zu arbeiten?

Meiner Meinung nach herrschen gute Arbeitsbedingungen, wenn sich alle frei entfalten können. Also wenn man durch Regeln, Vorgaben und Kollegen nicht beschränkt, sondern gefördert wird und Unterstützung findet.

Wichtig ist auch persönliche Freiheit. Das ist für mich wichtig und spiegelt sich auch in unseren Arbeitsbedingungen wider. Bei uns gibt es viel Unterstützung aber wenige Vorschriften. Es gibt auch nicht den einen Prozess wie ein Projekt bearbeitet werden soll, das kann individuell gestaltet werden. Es kommt vor allem auf das Ergebnis an.

Alle entscheiden auch selbst, wo und wie gearbeitet werden soll. Jeder kann kommen und gehen, wann er möchte. Zu Hause oder im Büro oder eine Mischform ist kein Problem. Diese Freiheit gibt es bei uns immer schon.

Dann eine schnelle Frage: Lieber Home-Office oder Büro?

Beides.

Welche Fähigkeiten hältst du für wichtig, wenn man bei der Dokuschmiede arbeitet? Welche Fähigkeiten stechen da für dich heraus, welche sollte man mitbringen?

Das Wichtigste ist eine ausgeprägte Neugier und Dienstleistermentalität. Also den inneren Antrieb, Menschen, Projekte und Firmen nach vorn zu bringen und weiterzuentwickeln. Oder anders gesagt, was wir nicht gebrauchen können, sind Mitarbeiter, die einfach nur Dienst nach Vorschrift machen wollen. Ich glaube, da ist man woanders sicher besser aufgehoben als bei einem Dienstleister. Diesen Willen, diesen Drang und viel Neugier muss man einfach mitbringen.

Was denkst du, was deine besonderen Fähigkeiten sind, die du hier einbringst und ausleben kannst?

Ich glaube, ich bin ein empathischer Mensch und mir ist es sehr wichtig, dass Harmonie herrscht und sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.

Weil du ein Ohr hast für die Leute.

Weil es mir wirklich wichtig ist, wie es den Leuten geht.

Gibt es ein coolstes Projekt oder ein persönliches Highlight, das für dich über die ganzen Jahre besonders heraussticht?

Das ist eine schwierige Frage. Aus redaktioneller Sicht waren das eigentlich gleich die ersten Projekte bei unserem größten Kunden. In meinem ersten Jahr war ich gemeinsam mit dem Produktmanagement unseres Kunden in Frankreich, Italien und der Türkei, um mit den jeweiligen Zulieferern über die Produkte zu sprechen und zu recherchieren. Das war wesentlich umfangreicher und abenteuerlicher, als ich es mir vorgestellt hatte.

Aber eigentlich kann man das gar nicht auf ein Projekt runterbrechen. Meine Rolle hat sich seit meinem Einstieg mehrfach geändert und ich durfte viele tolle Projekte begleiten. Natürlich hoffe ich, dass noch sehr viele coolste Projekte kommen werden.

Was gab es, was du bei deiner Arbeit bisher so nicht erwartet hättest? Was hat dich überrascht?

Was mich immer wieder überrascht bei der Dokuschmiede, sind unsere Mitarbeiter. Wie selbstverständlich sich auch sehr junge Leute im Kundentermin hinstellen und diese Termine rocken. Wo ich mir denke: "Wo haben die das her?". Oder auch bei Vorträgen ist es einfach genial, wie die Leute sich hinstellen und auf so einer Bühne performen. Das ist mehr als beeindruckend.

Vielen Dank für das Gespräch.

Sehr gerne.