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Systematisch entscheiden dank merkmalbasierter Klassifizierung – Landkarten für Formate und Medien

Janina BergerEvelyn Heller 3 Min.


Die Menge an Formaten und Medien, die in Technischen Redaktionen zur Informationsvermittlung verfügbar sind, kann die Auswahl zu einer Herausforderung machen. Aus diesem Grund ist es essenziell, dass man bei der Evaluation der bereits eingesetzten Formate und Medien sowie der Entscheidung für die zukünftige Ausrichtung jederzeit den Überblick behält.

Ein Werkzeug, das Sie hierbei unterstützen kann, ist eine Landkarte für Medien und Formate. Sie strukturiert die unterschiedlichen Aspekte und setzt diese in eine nachvollziehbare und bewertbare Beziehung zueinander. Im Folgenden erfahren Sie, wie diese Landkarten aufgebaut sind und wie Sie diese Werkzeuge unterstützen können.

Foto einer Kugel in einem Labyrinth

Merkmalbasierte Gegensatzpaare schaffen Ordnung

Unterschiedliche Formate und Medien lassen sich anhand spezifischer Eigenschaften klassifizieren. Bei genauerer Betrachtung bilden diese Merkmale Gegensatzpaare. Das nachfolgende Beispiel veranschaulicht Ihnen diesen Vorgang:

Während das Medium Schrift abstrakt und nicht bildlich ist, zeichnet sich das Medium Video durch seine Realitätsnähe und Bildlichkeit aus. Aus diesen Eigenschaften lässt sich ein merkmalbasiertes Gegensatzpaar ableiten: bildlich und nicht bildlich. Die Gegensätzlichkeit des Wortpaars erzeugt eine Skala, auf der alle weiteren Medien eingeordnet werden können.

Der erste Schritt der Klassifizierung besteht darin, die Gegensatzpaare zu identifizieren, die für Ihren spezifischen Anwendungsfall maßgeblich und entscheidungstragend sind:

Vergleichen und Bezüge bilden

Die ermittelten Gegensatzpaare ergeben einen strukturierten Überblick. Allerdings ist die Kategorisierung einzelner Medien und Formate noch recht abstrakt, unzusammenhängend und unübersichtlich. Darüber hinaus können einzelne Medien und Formate bestimmten Merkmalen häufig nicht eindeutig zugeordnet werden: Ein 3D-Rendering kann beispielsweise sehr realistisch und bildhaft sein, aber auch stark abstrahiert und dadurch weniger bildhaft. Entscheidend ist die konkrete Umsetzung. Wichtiger als eine genaue Zuweisung ist daher die Relation zu anderen Medien und Formaten. Wie eine Übersichtsgrafik dabei unterstützt, zeigt der nächste Abschnitt:

Die Landkarte als visuelles Ordnungssystem

Durch eine Visualisierung, die alle Medien und Formate klar gegenüberstellt, werden diese Inhalte vergleichbar. Hierzu können die Gegensatzpaare auf den Achsen eines Koordinatensystems aufgetragen werden. Formate und Medien werden dann anhand ihrer Merkmale und in Beziehung zueinander ins Koordinatensystem eingezeichnet. Auf diese Weise entsteht eine Landkarte, die einen kompakten und verständlichen Überblick über Formate und Medien gibt. Durch den zusätzlichen Einsatz grafischer Stilmittel werden zudem Tendenzen und Abstufungen deutlich gemacht.

Da die Auswahl von Format und Medium in verschiedenen Prozessschritten getroffen wird und unterschiedlichen Merkmalen unterliegt, ist es sinnvoll, zwei separate Landkarten zu erstellen: eine Medienlandkarte und eine Formatlandkarte.

Eine systematische Entscheidungshilfe

Anhand der entstehenden Landkarte und des Wissens über Ihren Anwendungsfall können Sie ablesen, welche Formate und Medien geeignet sind. Außerdem lassen sich mit einer Format- und Medienlandkarte getroffene Entscheidungen zu Medienkonzept und Formatwahl fundiert begründen und präsentieren.

Wenn Sie sich jetzt fragen, wie eine für Sie passende Format- oder Medienlandkarte aussieht oder wir Sie bei Ihrer Format- und Medienauswahl unterstützen können, kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular. Wir beraten Sie gern und stehen Ihnen als Realisierungspartner zur Seite.

Falls Sie sich zusätzlich einen ersten Eindruck verschaffen möchten, wie eine Landkarte zur Kategorisierung von Formaten oder Medien aussehen kann, finden Sie nachfolgend zwei Beispiele zum kostenlosen Download.