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Im Close-Up Interview – Mein Semester bei der Dokuschmiede

Anika Kuhn 4 Min.


Mein Name ist Anika und ich studiere Kommunikation und Medienmanagement an der Hochschule Karlsruhe. Im 5. Semester ist dort ein Praktikum fällig. Die Auswahl war groß und einige Stellen im Marketing oder PR-Bereich lockten, doch bisher interessierten mich vor allem die Kurse zur klassischen Technischen Kommunikation und zur deutschen Sprache in diesem Kontext. Warum meine Wahl auf die Dokuschmiede und damit auf die Technische Redaktion fiel, erfahrt ihr im folgenden Interview: 

Wie bist du zur Dokuschmiede gekommen?

Das erste Mal bin ich auf die Dokuschmiede gestoßen, als ich in einer Online-Vorlesung zum Thema Internet-Technologien saß. Die Dozentin war Evelyn Heller, eine Mitarbeiterin der Dokuschmiede. Die nächste Begegnung war im Kurs zu User Assistance, geleitet von Stefan Hirn, einem meiner jetzigen Betreuer bei der Dokuschmiede. Beide beeindruckten mich vor allem mit ihrer Fachkompetenz. Nicht nur auf persönlicher Ebene vermittelten sie mir ein gutes Gefühl, sondern sie schilderten praxisnah und offen, wie vielschichtig die Technische Redaktion ist und wie der Arbeitsalltag abläuft. Das hat mir sehr imponiert und mich davon überzeugt, der Branche und der Dokuschmiede als Unternehmen eine Chance zu geben. 

Was war dein persönliches Highlight?

Mein Highlight war die Einarbeitung in die SMC-Formatvorlagen für PDFs. Da sich im Unternehmen bisher nur wenige tiefergehend mit dieser Thematik auseinandergesetzt hatten und ich interessiert war, arbeitete ich mich ein und analysierte, wie eine PDF-Formatvorlage beschaffen ist und wie man diese erstellt. Nach und nach drang ich tiefer in das Thema ein, habe Rückschläge, aber auch Durchbrüche erlebt und dabei immer das Gefühl gehabt, etwas Sinnvolles und Spannendes zu tun. Mein schönster Erfolg war, dass ich für mehrere Kunden der Dokuschmiede Layouts in Form einer Formatvorlage im SMC umgesetzt habe und hierdurch einige Erfahrungen sammeln konnte. 

Gibt es etwas, was du so nicht erwartet hattest?

Eine Sache, die mich überrascht hat, war die Komplexität von Anleitungen. Ich war mir nicht bewusst gewesen, wie viele Faktoren bei der Zusammenstellung miteinbezogen werden und wie wichtig ein CCMS für die effiziente Erstellung von Informationsprodukten ist. Im Studium kann man die Vielschichtigkeit der Technischen Redaktion zwar anhand des sehr breiten Lehrplans erkennen, aber die Komplexität und die Zusammenhänge in der Praxis zu erleben, ist etwas anderes. Dank der Zeit bei der Dokuschmiede kann ich nun viele Dinge aus dem Studium besser verstehen, wiederholen und in einen größeren Zusammenhang setzen. 

Würdest du dich nochmal für ein Praktikum bei der Dokuschmiede entscheiden?

Auf jeden Fall! Nicht nur aufgrund dessen, dass mich alle Kolleginnen und Kollegen herzlich aufgenommen und wir ein gutes kollegiales Verhältnis aufgebaut haben, sondern weil mir ermöglicht wurde, fast alle Bereiche der TR kennenzulernen. Dadurch habe ich viel gelernt und meine Fähigkeiten weiter ausgebaut. Des Weiteren kann ich mir mittlerweile ernsthaft vorstellen, später in diesem Beruf zu arbeiten. Daran hat die Dokuschmiede durch die Gestaltung meines interessanten und vielseitigen Praxissemesters einen großen Anteil.

Was gibst du zukünftigen Studierenden mit?

Ich empfehle ihnen, der Technischen Kommunikation eine Chance zu geben und nicht, wie ich zu Beginn auch, ihren Fokus nur auf Marketing zu legen. In der Praxis ergeben viele Dinge plötzlich mehr Sinn und man kann das Gelernte aus den Vorlesungen tatsächlich und vollumfänglich gebrauchen und anwenden. Diese Branche deckt viele Interessensgebiete ab wie Grafikdesign, Textproduktion und Lektorat, Informatik oder die Arbeit mit zukunftsorientierten Technologien. Viele Unternehmen haben eigene Technische Redaktionen und ermöglichen einem, die verschiedensten Produkte kennenzulernen und zu beschreiben. Zudem kann man sich innerhalb des weiträumigen Wissensgebiets seine eigene Fachrichtung suchen, sich darauf spezialisieren und in großen Projekten eine Expertenfunktion einnehmen. 

Also, an alle Studis da draußen: Versucht, euch nicht die Chance auf diesen tollen Beruf zu verbauen, indem ihr nur daran denkt, dass ihr irgendwann langweilige Anleitungen schreibt. Erkennt die Vielseitigkeit und die Möglichkeiten! 
Macht euch am besten schon während des Studiums klar, welche Fächer euch leichtfallen und zugleich Spaß bereiten und welche eher weniger. Ich beispielsweise liebe die sprachlichen und gestalterischen Fächer, bin dafür aber kein Fan von technischen Kursen oder Informatik-Vorlesungen. Diese Entscheidungen helfen euch später, genau die Aufgaben zu finden, die euch weiterbringen, und durch die ihr viel lernen könnt. Außerdem gilt: In der Technischen Redaktion lernt man nie aus!

Beschreibe dein Semester bei der DS in einem Satz oder Wort:

Das Wort, das meine Erlebnisse am deutlichsten ausdrückt, ist "vielschichtig". Die Kolleginnen und Kollegen bilden durch ihre vielschichtigen und eigenständigen Persönlichkeiten ein harmonisches Gesamtbild und Arbeitsumfeld. Die Arbeit ist abwechslungsreich, da Kundenprojekte zwar ähnlich sein können, jedoch trotzdem alle einzigartig sind. Und die Kunden sind vielseitig, weil sie unterschiedliche Produkte herstellen, deren Komplexität man erst versteht, wenn man sich intensiv damit auseinandersetzt. 

Abschließend kann ich sagen, dass mein Praxissemester bei der Dokuschmiede ein gelungener Einblick in die Arbeitswelt war und ich mich auf mein weiteres Studium und die beruflichen Erlebnisse danach freue.