Zum Hauptinhalt springen

IEC/IEEE 82079-1 Edition 2 – Neue Vorgaben zum Informationsmanagement

Lisa Stengel 3 Min.


In dieser Artikelreihe erläutern wir Ihnen die bedeutsamsten Neuerungen der zweiten Edition der IEC/IEEE 82079-1.

Qualitätssicherung spielt für die Technische Redaktion eine große Rolle, weshalb in der zweiten Version der IEC/IEEE 82079-1 erstmals Erstellungs- und Verwaltungsprozesse von Informationsprodukten definiert werden. 

Welche Abläufe bestimmt die Norm?

In Kapitel 6 schreibt die Edition 2 der IEC/IEEE 82079-1 den Herstellern die Implementierung sogenannter Informationsmanagementprozesse vor und liefert klare Vorgaben für deren Gestaltung. Unter diesen Prozessen versteht die Norm Abläufe, die den gesamten Lebenszyklus von Nutzungsinformationen regeln. Der Lebenszyklus reicht von der Analyse und der Planung der Informationen über die Entwicklung und die Gestaltung sowie die Erstellung und die Verteilung bis hin zur Erhaltung und Aufbewahrung. Erhaltung und Aufbewahrung beinhalten auch die Verbesserung der Dokumentation unter Einbezug der Zielgruppe.

Informationsmanagementprozesse für Technische Redaktionen – eine Hilfe?

Die Implementierung neuer Prozesse ist immer langwierig und aufwändig. Die detaillierten Ausführungen in der IEC/IEEE 82079-1 Edition 2 zur Umsetzung der einzelnen Abläufe bieten jedoch eine gute Hilfestellung, um die Definition eigener Prozesse zu erleichtern.

Selbst wenn diese neuen und überarbeiteten Prozessschritte deutlich detaillierter und mit mehr Arbeitsaufwand verbunden sind, bedeuten sie dennoch einen großen Mehrwert für Ihre technische Redaktion. Dieser Vorteil ergibt sich vor allem aus den ausführlichen Aufgabenbeschreibungen, die die Norm für den jeweiligen Prozessschritt vorgibt.

Ist die Implementierung der neuen Vorgaben sinnvoll für meine Redaktion?

Wie bereits erwähnt, sind die in der Norm definierten Prozesse sehr umfangreich und vor allem während der Implementierungsphase mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Sobald sich diese gefestigt haben, können Sie jedoch davon ausgehen, dass diese klaren Strukturen die Arbeit in Ihrer Redaktion erleichtern.

Gleichzeitig kann eine erfolgreiche Implementierung einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Qualität und der Rechtssicherheit Ihrer Dokumentation leisten. Um dem Anspruch des sicheren, effizienten und effektiven Gebrauchs von Produkten gerecht zu werden, muss Qualitätssicherung bereits ab Beginn des Erstellungsprozesses Technischer Dokumentation und kontinuierlich stattfinden. Wenn Sie die Prozessvorgaben der zweiten Version der IEC/IEEE 82079-1 umsetzen, stärken Sie deshalb Ihre Redaktion, Ihre Doku und somit auch die Nutzenden Ihrer Produkte.

Warum bestimmt die IEC/IEEE 82079-1 Edition 2 Informationsmanagementprozesse?

Prozesse sind für die moderne Arbeitswelt unabdingbar und vor allem für die Qualitätssicherung von großer Bedeutung. Die neuen Vorgaben der zweiten Version der IEC/IEEE 82079-1 spiegeln daher die Anforderungen an Arbeit in der heutigen Zeit wieder. Aufgrund der zunehmenden Professionalisierung Technischer Redaktionen im Laufe dieses Jahrzehnts ist die Definition und die Regulierung von Informationsmanagementprozessen sinnvoll und notwendig. Dabei müssen immer die Nutzenden im Fokus stehen, da diese am stärksten von qualitativ hochwertigen Nutzungsinformationen profitieren und Produkte sicher bedienen müssen.

Wo finde ich weitere Informationen zur IEC/IEEE 82079-1 Edition 2?

Wenn Sie Interesse an einer detaillierteren Auseinandersetzung mit der IEC/IEEE 82079-1 Edition 2 haben, empfehlen wir Ihnen unsere Artikelreihe zu diesem Thema.

Bei Fragen zu den Informationsmanagementprozessen oder deren Umsetzung in Ihrer Redaktion, helfen wir Ihnen gerne weiter. Kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular.